SCHWEIZERMEISTERSCHAFT GRÄNICHEN

02.06.2019


Nachdem ich am Montag sehr zufrieden mit dem zweiten Weltcup Rennen in Nove Mesto wieder zu Hause ankam, lag der Fokus die ganze Woche Voll und Ganz auf der Heim-Schweizermeisterschaft in Gränichen. Ich versuchte mich nach zwei anstrengenden Wochenenden so gut es ging zu erholen und trotzdem noch einige Trainings auf der heimischen Strecke zu absolvieren. Die Strecke verlief, bis auf den Teil in der Gränicher Kiesgrube, gleich wie letztes Jahr. Wir Gränicher Fahrer trainierten schon seit Wochen auf der Strecke, um den Heimvorteil optimal ausnutzen zu können. 

Dank dem verlängerten Auffahrtswochenende konnte ich am Donnerstag und Freitag nebst dem Aufbau des Renngeländes auch noch einige erholende Massnahmen vornehmen. Eine Massage am Freitag und ein Eisbad am Samstag bereiteten mich optimal auf das Rennen am Sonntag vor. Der Start erfolgte um 14.05 Uhr, fünf Minuten nach den Fahrern der Elite-Kategorie. Wie bereits am Samstag waren die 28°C im Schatten einer der Hauptkonkurenten. Die Hitze machte vielen Fahrern schon vor dem Rennen zu schaffen. Ich versuchte mich vor dem Rennen an möglichst kühlen Orten aufzuhalten und viel zu trinken. Letzteres hatte auch während dem Rennen höchste Priorität. Vor dem start mahnte mich auch mein Trainer Beat Stirnemann noch einmal, nicht zu schnell zu starten und meinen Körper nicht zu überhitzen.

Am Start kam ich gut weg und konnte das Tempo im langen Startanstieg gut mithalten. Ich platzierte mich beim Eingang in den ersten Trail ungefähr in der Mitte des 52-köpfigen Feldes. Anfangs hatte ich Mühe mich richtig zu Verpflegen, da ich nicht wusste, ob mein Körper nun isotonische Getränke oder kühlendes Wasser nötig hatte. Einige Fahrer konnten der Hitze nicht standhalten und so konnte ich im Verlauf des Rennen einen Platz nach dem anderen gutmachen. In der Kiesgrube der dritten von sechs Runden merkte ich, dass sich mein Körper mehr und mehr erhitzte und ich in den Tech-Zonen mehr Wasser zur Kühlung nehmen muss, damit die Hitze nicht auch Herr über mich werden würde. Ich konnte mich davon jedoch schnell wieder erholen. Im Startanstieg in der vierten Runde wurde ich schliesslich vom Leader der Elite, Nino Schurter, eingeholt. Ich gab mächtig Gas und konnte bis zur nächsten Kurve dranbleiben. Während dem ganzen Rennen fanden Mirco Näf, ebenfalls ein Gränicher, und ich immer wieder den Anschluss zueinander. Unser Rhythmus passte gut zusammen und so absolvierten wir den grössten Teil der Strecke zusammen. In der letzten Runde ging ich als erster von uns beiden in den letzten Trail und konnte ihn dort einige Meter distanzieren. Diese paar Sekunden konnte ich dann bis ins Ziel durchziehen. Am Ende gelang mir der 21. Platz, womit ich sehr zufrieden bin. Ich konnte den Heimvorteil vor allem in den technischen Passagen optimal nutzen und mich stetig nach vorne arbeiten. 

Ich möchte mich bei allen Sponsoren, Familie und Freunden bedanken, die sich die Zeit genommen haben, mich in Gränichen zu unterstützen und die mir durch das laute Zurufen die Motivation gaben, noch einige Plätze mehr einzufahren.